Die zweite Runde der Obersteirischen Liga, die wir auswärts gegen Leoben bestritten, verlief leider weniger erfreulich als der Auftakterfolg in Runde 1.
Zweifelsohne hatten unsere Schachfreunde aus Leoben von Anfang an einen Vorteil (wenn auch nur psychologischer Natur), da wir im eisigen Untergeschoss des Gösserbräus zum Lokalderby antreten mussten. Schachspieler aus Leoben und die erfahrenen Spieler unserer Mannschaft, wussten bereits im Vorhinein, wie man mit dieser Tatsache umzugehen hat: Zwiebellook! Vielleicht hat aber der ein oder andere Spieler drauf vergessen und konnte an diesem Samstag deshalb nur die halbe Denkleistung abrufen!?
Spaß beiseite.
Nachdem wir nominell als klarer Favorit in die Begegnung gingen und auch unsere Jugendspielerin, Romy Schachner, gegen Lena Antenreiter eine Gewinnstellung am Brett hatte, ahnte kein Trofaiacher etwas Böses. Dass die Gewinnstellung nicht verwertet wurde und der Punkt an Leoben ging, schmälerte unsere Zuversicht auch nicht wesentlich.
Mit fortschreitender Stunde kristallisierte sich jedoch heraus, dass keine Stellung überzeugend für einen Sieg unserer Truppe sprach. IM Vladimir Hresc hatte zwar geringen Vorteil gegen Oliver Wagner, doch am Ende war er es, der um den halben Punkt kämpfte. Philipp Raeke erzeugte eine dynamische Stellung, erkämpfte sich einen Mehrbauern und hatte im ungleichfärbigen Läuferendspiel eine glatte Gewinnstellung am Brett, die er leider im 39. Zug leichtsinnig verschenkte – der zweite halbe Punkt, der eigentlich ein ganzer sein sollte.
Bitter war auch die Auseinandersetzung am dritten Brett. Markus Schmücker, der als Favorit gegen Alex Schein durchaus eine vorteilhafte aber umso undurchsichtigere Stellung aufs Brett zauberte, gab leider den ganzen Punkt ab. Auf Brett vier remisierte Georg Zeiler gegen Leopold Schein.
Erfreuliches auf Brett fünf: Auch wenn die Stellung objektiv betrachtet nicht unbedingt für einen Sieg sprach, kämpfte unser Dietmar – in kompromissloser Manier, wie man ihn (am Schachbrett) kennt – und wurde mit dem vollen Punkt belohnt.
Das Endergebnis lautet somit: 3,5 – 2,5 für Leoben.
Bericht: Philipp Raeke